Ich bin an der See aufgewachsen und daher habe ich schon immer den Bezug zur Marine gehabt undwollte halt was haben, wo ich körperlich, geistig gefordert werde, wo man auch einbisschen was erlebt. Und deswegen ist es die Minentaucherei geworden.
Man lernt viele Leute kennen, viele andere Nationen. Spanien, Italien, Island. Wir haben viele Kooperation mit den anderen minentauchenden Nationen und wirarbeiten auch viel zusammen.
Vor allen Dingen ist es wichtig, in der Grundausbildung, dass man an seine Grenzen geht. 50 Kilo wiegt das Tauchgerät, das ist nicht ohne. Man macht viel Sport,damit man weiß, wie weit man gehen kann, bevor der Körper wirklich sagt "ok, ich schaff´s nicht mehr".
Man kontrolliert den Taucher, bevor er ins Wassergeht. Um wirklich sicher zu gehen. Ist seine Ausrüstung richtig angelegt? Ister tauchklar? Dann schickt man ihn ins Wasser und leitet den Tauchgang.
Wir tauchen bis zu 54 Meter. Man sieht nichts, der Puls geht hoch. Das ist schon nicht ohne.
Vor allem, wenn man auch in der Position des Einsatzleiters ist, weil man halt dieVerantwortung für ein Leben hat. Wir haben noch so viel Munition und Altlastenin den Meeren liegen, dass man schon, wenn man wieder was geräumt hat, dasGefühl hat: "Okay, jetzt haben wir wieder etwas geschafft, was keinen mehr gefährden kann."Das ist so der Job, wo man sagt: "Ja, genau. Deswegen bin ich Minentaucher geworden."